Forschungspraktikum am IMC

Ferialpraktikum am IMC-Krems

Im Rahmen unseres Ferialpraktikums hatten wir die einmalige Gelegenheit, am IMC-Krems an einem spannenden Forschungsprojekt teilzunehmen. Unser Fokus lag dabei auf einer wegweisenden Studie zur Knochenregeneration unter Verwendung von Proteinbestandteilen aus Allografts. Außerdem haben wir die letzte Woche spannende und neue Physikexperimente -als erstes- testen dürfen. Dieser Bericht gibt einen Einblick in unsere Erfahrungen und Errungenschaften während dieser aufregenden Zeit.

Allgemein konzentrierte sich unsere Forschung auf die Untersuchung von Proteinbestandteilen aus Allografts, die das Potenzial haben, die Knochenregeneration zu unterstützen. Dieses innovative Projekt hatte das Ziel, neue Wege zur Beschleunigung des Heilungsprozesses bei Knochenverletzungen zu erforschen. Durch, unserer Meinung nach, komplexen Methoden, wie das Anwenden diverser Kits und Assays, Extraktionen, Zellen splitten und zählen, Einwiegen, pipettieren mit der Multi-Pipette, steriles Arbeiten unter der Lamina oder auch zentrifugieren, wollten wir Erkenntnisse darüber gewinnen, wie diese Proteinbestandteile auf zellulärer Ebene wirken und wie sie gezielt eingesetzt werden können, um die Regeneration von Knochengewebe zu fördern.

Unsere Hauptaufgabe in den ersten zwei Wochen bestand darin, uns um eine Zellkultur zu kümmern, die für das Forschungsprojekt von entscheidender Bedeutung war. Wir waren verantwortlich für das optimale Wachstum und die Pflege der Zellen, um sicherzustellen, dass sie in einem gesunden Zustand blieben und für die Untersuchungen bereit waren. Leider sind die Zellen gestorben über das Wochenende, da der Inkubator beschädigt war. Wir haben uns aber nicht unterkriegen lassen, und nochmal von vorne begonnen…

Zudem hatten wir auch eine Vorlesung, in der es darum ging mit der Plattform „PyMOL“ ein Protein zu visualisieren. Es handelte sich um eine, anfangs kompliziert zu händelnde Plattform, allerdings hat uns unser Professor einen guten Überblick, sowohl über die Plattform als auch über die Theorie der Proteine verschaffen und wiedermal wurde unser Fachwissen erweitert.

Unser persönliches Highlight war, neben dem Zellen splitten, der Tag, an dem wir herausfanden, ob wir eine „Lerche“ oder „Eule“, sprich Frühaufsteher oder Langschläfer, sind. Ziel war es, einen Teil der eigenen DNA zu kopieren und die Ergebnisse auf einem Gel zu analysieren und somit den Zusammenhang zwischen Geno- und Phänotyp zu bestimmen. Danach haben wir ein PCR unserer DNA erstellt. Um am Ende die Ergebnisse auswerten zu können, mussten wir das Gel vorbereiten – Gelelektrophorese. Leider waren die Ergebnisse nicht bei jedem eindeutig.

Nachdem wir uns einen Eindruck in dieses Forschungsprojekt gemacht hatten, erhielten wir die Gelegenheit, in dem Physik-Labor wieder neue Eindrücke zu sammeln. Wir hatten die Chance, neue Physikexperimente zu testen, die dann in den kommenden Jahren von den Studenten durchgeführt werden. Die Experimente ließen uns in die, bereits bekannte, Welt der Wellen, Wärme, Mechanik, Optik und Elektrizität eintauchen. Diese Experimente erweiterten nicht nur unser theoretisches Verständnis, sondern ermöglichten es uns auch, physikalische Prinzipien hautnah zu erleben und zu visualisieren. Zum Beispiel haben wir das Doppelspaltexperiment, Lloyd‘s Experiment, das Prinzip von Huygens oder auch Oersteds Erkenntnisse selbst nachvollziehen können durch praktisches Ausüben.

Abschließend lässt sich sagen, dass unsere Zeit am IMC-Krems von intensiver Zusammenarbeit mit erfahrenen Forschern und Experten geprägt war. Die Möglichkeiten zum fachlichen Austausch und zur Zusammenarbeit haben unsere Lernkurve beschleunigt und unser Verständnis für wissenschaftliche Arbeitsweisen vertieft. Die Unterstützung, die wir während unserer Praktikumszeit erhalten haben, war herausragend und hat maßgeblich zu unseren positiven Erfahrungen beigetragen. Die Kombination aus zellulärer Arbeit und praktischen Physikexperimenten hat unser Verständnis für verschiedene Aspekte der Forschung erweitert. Wir sind dankbar für die Gelegenheit, Teil dieses Projekts gewesen zu sein, und freuen uns darauf, das Gelernte in unserer akademischen und beruflichen Laufbahn weiterzuverfolgen.

Anna-Sophie Spring, Karin Rihs, Eva Reisinger, Viktoria Zeillinger